Pflegeheim

Wenn Pflege Zuhause nicht mehr funktioniert.

Trotz vieler Hilfen und Unterstützung kann irgendwann der Zeitpunkt kommen, dass Eltern in ein Pflegeheim umziehen wollen (oder sollen). Neben der Versorgung, haben Pflegeheime noch einen weiteren sehr positiven Effekt: Unterhaltung und aktive Ansprache. Meine Eltern haben sich frühzeitig nach geeigneten Häusern umgeschaut. Sie sind auch immer zu verschiedenen Festen in den Heimen der Umgebung gegangen. Ihre Entscheidungskriterien:IMG_1914

  • die Nähe zum Wohnort meiner Eltern (damit Nachbarn auch vorbei kommen können)
  • eine gute Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr, um auch weiter mobil zu sein
  • Einkaufsmöglichkeiten in der Nähe
  • Service im Haus, wie Hausbesuche von Ärzten, Krankengymnastik, Ergotherapie, Friseur, Fußpflege etc. (das ist gut, wenn die Bewohner nicht mehr so gut zu Fuß sind oder eine körperliche Beeinträchtigung haben)
  • Freizeitangebote (Spielen, Kreatives, Ausflüge)
  • Dürfen Tiere ins Haus
  • Garten am Haus

Wir haben eine Liste gemacht, mit Kriterien die sehr wichtig sind.

Und zum Schluß natürlich auch: Was kostet ein Platz. Eine erste Übersicht über die fixen Kosten findet man imm BKK-Pflegefinder und im AOK-Pflegenavigator. Es gibt auch Agenturen, die Pflegeplätze suchen.

Da ich bei einigen Punkten weitere Informationen benötigte, habe ich mich an den örtlichen Senioren- und Pflegestützpunkt der Region gewandt. Dort bekam ich Tipps und Hinweise, wie ich den Umzug meines Vaters in ein Seniorenheim noch besser organisieren kann. Dieser Service ist kostenlos und in fast jeder Stadt zu finden.

Kosten

Natürlich ist ein Pflegeplatz nicht günstig. Im Durchschnitt muss man monatlich 1.800 Euro selbst zahlen. Dazu kommen dann noch persönliche Ausgaben, wie Kleidung, Friseur, Fußpflege, Medikamente etc. Das sind schnell 200-300 Euro. Wenn die Rente dafür nicht ausreicht, ist es Zeit den “Notgroschen” anzubrechen. Und sollte auch dieser aufgebraucht sein, springt das Sozialamt ein. Niemand wird aus einem Pflegeheim “rausgeschmissen”. Und dann natürlich auch die Kinder. Aber der sogennante Selbstbehalt liegt aktuell bei 1.800 Euro pro Person. Wichtig zu wissen ist: Wenn der Ehepartner noch im eigenen schuldenfreien Haus wohnt, kann dieses nicht enteignet werden!

Wer sich frühzeitig für den Pflegefall absichern will, kann dieses mit einer privaten Pflegezusatzversicherung machen.

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