Archiv für den Autor: Friedlies Reschke

Sichtbar im dunklen

Viele ältere Menschen trauen sich in der dunklen Jahreszeit auch nicht mehr so gern nach draußen – weil sie sich nicht sicher fühlen. Winterjacken sind ja oft auch dunkel und haben keine reflektierenden Streifen. Da ich meine Eltern nicht überzeugen konnte Warnwesten zu tragen (ich habe beim Fahrradfahren immer eine an), habe ich die Rollatoren sichtbarer gemacht. Dazu habe ich die Griffe der Rollatoren mit Reflektorenbändern, die Fahrradfahrer nutzen, umwickelt. Zusätzlich gibt es vorne an den Rollatoren Kinderwagenlichter (solche Lichter gibt es auch für Rollatoren, aber die für Kinderwagen sind wesentlich günstiger). Damit kann man den Weg ausleuchten und wird auch besser gesehen.

Tageslichtlampen

18660810A1_Beurer-TL-80Die dunkle Jahreszeit ist für ältere Menschen oft noch drückender als für jüngere. Nicht nur, dass man nicht so oft rausgehen kann – das fehlende Tageslicht “drückt” auch auf Gemüt. Abhilfe kann man mit sogenannten “Tageslichtlampen” schaffen. Diese haben ein wesentlich helleres und wie ich finde angenehmeres Licht als “normale” Lampen. Es gibt diese Lampen in ganz unterschiedlichen Ausführungen. Entweder als große Lichtquelle für einen Zimmerbereich oder auch als Leselampe. Kosten liegen so zwischen 40 und 200 €.

Bildquelle: www.sanivita.de

Umbauten

Meinen Eltern fällt es zunehmend schwerer aus dem Bett aufzustehen – nicht weil sie müde sind, sondern weil das Bett zu niedrig ist. Das Bett wurde jetzt auf “Füße” gestellt. Also unter die Bettpfosten wurden Holzklötze gestellt. So ist das Bett jetzt 15 cm höher, das erleichtert das aufstehen ungemein. Allerdings war der Weg bis zu den Füßen ein langer. Ich habe verschiedene Tischler / Schreiner angerufen. Keiner wollte diesen “kleinen” Auftrag annehmen. Auch die erste Idee, das Bett auf eine höhere Platte zu stellen, wollte keiner bauen. Die “Füße” wurden jetzt in der Nachbarschaft angefertigt.

In dem Bereich Umbauten / Anpassungen von Wohnungen ist sicher ein großes Geschäftsfeld für Handwerker.

Neuer Gesetzesentwurf: Bezahlte Pflegezeit ab 2015

In der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung wurde heute darüber berichtet, dass ein neuer Gesetzesentwurf geplant ist: Kinder sollen im plötzlichen Pflegefall der Eltern finanziell unterstützt werden. Beschäftigte dürfen schon heute für zehn Tage mit der Arbeit aussetzen, wenn ein Pflegenotfall eintritt. Künftig sollten sie in dieser Zeit aber ein “Pflegeunterstützungsgeld” in Höhe von 67 Prozent des wegfallenden Einkommens erhalten, berichtet die “Passauer Neue Presse”. Laut “Kölner Stadt-Anzeiger” soll sich die Leistung an der Höhe des Kinderkrankengeldes orientieren, das zurzeit 70 Prozent des Bruttogehalts beträgt.

hier der komplette Artikel

Grundsätzlich ist das eine gute Idee! Aber was heißt denn “plötzlicher” Pflegefall? Wenn die Eltern ins Krankenhaus kommen? Oder wenn der MDK kommt? Pflegebedürftigkeit kommt ja oft schleichend und nicht plötzlich.

 

DSL: Ratgeber Mobil bleiben mit Rollator

Wie wichtig ein vernünftiger Rollator ist, habe ich ja schon auf meiner Seite beschrieben. Die Deutsche Seniorenliga hat in einer kostenlosen Broschüre zusammengestellt, was man bei der Auswahl des passenden Rollators beachten sollte. Checklisten helfen die richtige Wahl zu treffen. Ergänzt werden die Checklisten mit Tipps zum Umgang mit dem Arzt, der Krankenkasse und auch dem Sanitätshaus.

Man kann sich die Broschüre hier herunterladen. Zu den vielen Tipps hat die Deutsche Seniorenliga auch eine Webseite zusammengestellt. http://www.mobil-mit-rollator.de

 

 

Veränderungen für demenziell veränderte Menschen minimieren

Der Vater meiner Freundin ist demenziell erkrankt. Für ihn ist es großer Stress wenn er täglich neue Kleidung anziehen muss. Die Lösung ist eine einfache: Sie hat jetzt mehrere gleiche Hosen und T-Shirts / Hemden eingekauft. So kann sie Abends die Wäsche waschen und ihm saubere hinlegen ohne dass er merkt. Für ihn ist das jeden Tag die gleiche Hose und das gleiche Hemd.

Wohin mit den vielen Sachen der Eltern – lassen Sie ein Auktionshaus schätzen

Heute möchte ich einen Tipp von Freunden weitergeben. Diese mussten die Wohnung der Eltern auflösen. Dann stand man vor der Frage: Sind die Möbel, der Schmuck, die Teppiche und das Geschirr von Wert? Sie haben dann ein Auktionshaus um eine Besichtigung gebeten. Die Mitarbeiter konnten sehr schnell sagen, was lohnt sich zu verkaufen (und zu welchem Preis) und was ist “wertlos”. Das Erstaunen war groß – Möbel, die man immer für “wertvoll” hielt, waren uninteressant – dagegen war Geschirr durchaus was wert.

Bis zur Auktion vergehen dann mehrere Monate – man erhält also nicht sofort Geld. Aber bei einem Auktionshaus kann man sich sicher sein, dass diese alles richtig einschätzen.

Jetzt ist noch die Frage – was macht man mit dem Rest – ich werde berichten.

Vorlagen und Windeln – falsche Lieferung

Heute stand der Paketbote bei meinen Eltern vor der Tür. Und brachte 20 Pakete mit Windeln und Vorlagen. Das ist der Bedarf für 6 Monate. Da hat wohl jemand was verwechselt. Normalerweise kommt immer der Bedarf für einen Monat. Glücklicherweise ist im Haus genügend Platz, so dass es kein Problem sein dürfte, die Pakete zu lagern. Aber ich habe mir dann so vorgestellt, was macht denn jemand, der nur eine kleine Wohnung hat? Der Paketbote wollte die Kisten aufreden Fall nicht wieder mitnehmen…. Bin jetzt mal gespannt, was für eine Rechnung kommt. Denn für diese Inkontinenz-Artikel muss ja zugezahlt werden. Für einen Monat liegt das unter 10 EUR.

Vollmacht die zweite

So, nun endlich habe ich Post vom Amtsgericht. Die vorliegende Vollmacht ist ausreichend. Eine Betreuung ist nicht notwendig. Die Stunden möchte ich gar nicht zusammenzählen, die ich gebraucht habe, bis diese Entscheidung gefallen ist. Viele Telefonate mit der Pflegekasse und auch mit dem Heim. Jetzt hinterlege ich zusätzlich zur Vollmacht auch noch die Bestätigung vom Amtsgericht bei der Pflegekasse, der Krankenkasse und dem ambulanten Dienst. Wir haben übrigens die christliche Patientenvorsorge – kann man sich hier laden.

Walraff deckt auf – RTL – Sensationsfernsehen

Gestern Abend habe ich mich sehr geärgert. Auf RTL war ein Bericht von Günther Wallraff über die Zustände in Pflegeheimen. Es wurde über unwürdige Zustände berichtet. Pflegerinnen, die mit der Situation überfordert sind. Es wurden alle Vorurteile über Pflegeheime bestätigt. Im Vorspann wurde gesagt, Wallraff und sein Team hätten 9 Monate verdeckt recherchiert. Dabei gab es sicher auch positive Erfahrungen, diese wurden aber verschwiegen! Negatives bringt halt bessere Quoten.

Also ich habe nur positives erlebt! Mein Vater fühlt sich in dem Pflegeheim richtig wohl. Er blüht auf. Die Mitarbeiter kümmern sich rührend um ihn! Haben immer Zeit für einen Plausch – sicher nicht lange – aber sie sind immer ansprechbar. Die Räume sind sauber und gepflegt. Nicht “protzig” – aber so ist es zu Hause ja auch nicht! Und die Räume haben kein eigenes Bad – hat mich beim ersten Mal auch sehr erstaunt – aber da steckt ein Konzept dahinter. Dann müssen sich die Bewohner mehr bewegen. Daheim haben sie das Bad ja auch nicht direkt am Schlafzimmer.

Ich wünsche mir mehr positive Berichte über Pflegeheime! Und deren Leistungen.